Liebe Mitsteiter*Innen
Die neue Bundesministerin für Landwirtschaft und Ernährung Julia Klöckner war kaum im Amt, da hat sie schon die für 22. März angesetzte Abstimmung des EU – Parlamentes über das Verbot der drei gefährlichsten Neonicotinoide verhindert, mit der Aussage dies könne erst stattfinden, wenn entsprechende Nachfolgeprodukte auf dem Markt seien.
Aus diesem Grund wurde die dringend notwendige Abstimmung und damit ein mögliches Verbot der extrem bienengefährlichen Pestizide vorerst auf Mai, dann doch auf den 27.April verschoben. Obwohl Klöckner bei ihrer Antrittsrede im Bundestag vollmundig mehr Tierwohl auf ihre Agenda gesetzt und dies und den effektiven „Schutz der Bienen als „systemrelevant“ bezeichnet hatte.
Dem Einsatz und einer Klage des Umweltinstituts München verdanken wir, dass die Namen der Wirkstoffe in den Nachfolgeprodukten bekannt gemacht werden können. Kurz vor der Marktzulassung ist allerdings, genau wie bei deren Vorgängern, nicht bekannt, wie gefährlich diese wirklich für Bienen und Umwelt sind.
So könnte die Zulassung der Mittel mit den Wirkstoffen
Flupyradifuron, Cyantraniliprol und Sulfoxaflor auch für Deutschland in Kürze erfolgen.
Für das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat der Schutz der Geschäftsgeheimnisse der Chemiekonzerne offenbar eine bedeutend größere Relevanz, als die Information der Bürger und der Schutz der Umwelt.
Mit Erfolg hatte das Umweltinstitut auf Herausgabe der Informationen geklagt (siehe bei Dokumentationen auf Youtube: Karl Bär bei Quer).
Doch nun gilt es zu verhindern, dass im Windschatten des möglichen Freilandverbotes der drei älteren, bislang gefährlichsten Neonicotinoide Thiamethoxam, Imidacloprid und Clothianidin deren Nachfolger und damit neue Insektenkiller auf den Markt gelangen.
Dieses unberechenbare „Pestizid-Karussell“ muss beendet werden, damit die Natur und damit auch der Bestand an Bestäuberinsekten sich erholen kann!
Viel zu wenige Menschen wissen bislang über die Bienenkiller Bescheid. Deshalb bittet das Umweltinstitut München um die Mithilfe aller Bürger, denen die Natur und eine gesunde Ernährung am Herzen liegen, diese Gifte zum Thema in den Zeitungen zu machen.
Wollen Sie uns dabei helfen? Dann finden Sie im angehängten Link des Umweltinstituts eine Anleitung für einen fundierten Leserbrief an Ihre Lieblingszeitung.
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