Am 20.11.18 haben wir in Amorbach einen Fachvortrag von Prof. Dr. Monika Krüger zum Thema „Umweltgift Glyphosat – Herbizid mit Nebenwirkungen“ organisiert.
Hier nun für alle, die diesen informativen Vortrag verpasst haben, die Möglichkeit, dies nachzuholen. Die Tonqualität ist aus technischen Gründen leider nicht optimal.
Umweltgift Glyphosat – Herbizid mit Nebenwirkungen
Glyphosat wird derzeit überwiegend in China produziert und ist weltweit das am weitesten verbreitete Totalherbizid. Über Futter- und Nahrungsmittel gelangt es in die Nahrungskette und ist bei einer Vielzahl von Menschen im Urin nachweisbar. Glyphosat steht im Verdacht Unfruchtbarkeit, Fehlgeburten und Missbildungen zu verursachen. Es ist eine künstliche Aminosäure, die mit der natürlichen Aminosäure Glycin um den Einbau in Eiweiße und die Bindung an Rezeptoren konkurriert. Glyphosat ist höchstwahrscheinlich am chronischen Botulismus bei Rindern beteiligt, der vor allem durch Futtermittel verursacht wird, die gentechnisch verändertes Soja, Raps, etc. enthalten, die für Glyphosat resistent sind und dadurch wegen mehrfachen Besprühens Glyphosatreste besitzen. Glyphosat hat antibiotische Eigenschaften und verändert so das Gleichgewicht der Magen-Darm-Flora. Die Wissenschaftlerin fordert ein Verbot von Glyphosat und Maßnahmen zur Überwindung des Glyphosatproblems im Kreislauf der Natur. Glyphosat ist im Körper von Menschen und Tieren angekommen und beeinflusst deren Stoffwechsel, die Magen-Darm-Mikrobiota und das Immunsysten. Prof. Monika Krüger gibt einen Überblick über die vielseitigen Wirkungen von Glyphosat und sich daraus entwickelnde Erkrankungen. Sie belegt die dargelegten Ergebnisse mit zahlreichen Literaturstellen und mit eigenen Untersuchungen.
Zur Person:
Monika Krüger war von 1993 bis 2014 Professorin an der Universität Leipzig. Sie leitete das Institut für Bakteriologie und Mykologie. Auch heute noch forscht sie weiter und vermittelt ihr Wissen in Form von Fachvorträgen, um dies der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.